
KORSAR Eurocup 2025 ein Bericht von Lucas Schrefler
5. Oktober 2025Bericht zur Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) der Contender vom 2.–5. Oktober 2025
in Dießen am Ammersee

Am vergangenen Wochenende fand in Dießen am Ammersee die Internationale Deutsche
Meisterschaft (IDM) der Contender statt. Über 42 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich, der
Schweiz und Großbritannien waren am Start – das Feld war stark besetzt, und die Erwartungen an ein
anspruchsvolles Event wurden mehr als erfüllt.
Da Anfang Oktober bereits mit kühlem Wetter zu rechnen war, hatte ich vorsorglich eine Heizung für
meinen Camper mitgebracht – was sich als sehr kluge Entscheidung herausstellte.
Der erste Regattatag brachte zwar Sonnenschein, aber auch recht kühle Temperaturen. Durch den
Windchill lag die gefühlte Temperatur bei 6 bis 8 °C. Der Wind wehte konstant mit 13 bis 19 Knoten –
beste Bedingungen für die ersten vier Wettfahrten, die zwischen 12:00 und 18:30 Uhr auf dem
Wasser ausgetragen wurden. Ein intensiver Auftakt mit sportlich fordernden, aber fairen
Bedingungen.
Nach dem Segeln wurden wir vom gastgebenden DSC (Diessner Segelclub) mit einem köstlichen
Abendessen verwöhnt: Es gab frische Käsespätzle – perfekt zur Stärkung nach einem langen Tag auf
dem Wasser.

Der zweite Tag begann mit einem frostigen Erwachen: Eis auf der Frontscheibe und auf dem Boot,
gefrorene Leinen – ein klarer Hinweis darauf, dass der Herbst Einzug gehalten hatte. Zwar war es
erneut sonnig, aber leider beinahe windstill. Wir liefen aus in der Hoffnung auf etwas Thermik,
trieben zwei Stunden lang über den See – bei herrlichem Panorama –, mussten dann aber wieder
zurücksegeln, ohne eine einzige Wettfahrt absolvieren zu können.
Am Abend durften wir uns erneut über beste Verpflegung freuen – diesmal gab es Brathendl.
Die Nacht war etwas milder – diesmal ohne Eis –, und der erste Start war bereits für 9:30 Uhr
angesetzt, da um die Mittagszeit eine Sturmfront angekündigt war. Bei anfangs rund 15 Knoten,
später bis zu 23 Knoten, konnten drei weitere Wettfahrten gesegelt werden. Die Bedingungen
wurden zunehmend ruppig – besonders beim Zurücksegeln in den Hafen machten sich erste Fallböen
bemerkbar. Es kam zu mehreren Kenterungen – auch mich hat es zweimal erwischt, bevor ich völlig
erschöpft wieder an Land kam.
Einige der Topsegler zeigten große Hilfsbereitschaft und brachten die Boote der hinteren
Teilnehmerinnen sicher in den Hafen zurück. Am Ende kamen aber alle wohlbehalten an Land.
Am Abend wurden wir mit einem echten Highlight überrascht: ein bayerischer Abend mit Rollbraten
– eine großartige Geste und ein schöner Abschluss eines fordernden Tages.
Am vierten Tag war der erste Start für 11 Uhr geplant. Da angekündigt war, dass der Wind im Laufe
des Tages immer mehr auffrischt, wurde beschlossen, dass es zu gefährlich wäre zu segeln – und die
Meisterschaft wurde vorzeitig beendet.Den Titel des Deutschen Meisters 2025 sicherte sich Max Billerbeck, vor Christoph Engel und Markus
Maisenbacher.
Im Damenfeld waren in diesem Jahr nur zwei Frauen – Kathi und ich – am Start. Ich ersegelte durch
meinen 24. Gesamtrang den Titel der Deutschen Meisterin 2025 in der Contender-Klasse.
Trotz der überschaubaren Damenbeteiligung war es für mich eine sehr intensive, lehrreiche und
sportlich anspruchsvolle Regatta – mit allem, was das Oktobersegeln zu bieten hat: Sonne, Kälte,
Flaute, Sturm und Teamgeist.

Fazit
Die IDM am Ammersee war eine Veranstaltung, die sowohl sportlich als auch organisatorisch in
Erinnerung bleiben wird. Der DSC Diessner Segelclub hat uns nicht nur auf dem Wasser ein
großartiges Event geboten, sondern uns auch an Land mit herausragender Gastfreundschaft und
regionaler Küche verwöhnt.
Ein herzliches Dankeschön an das gesamte Organisationsteam, die Wettfahrtleitung, die Helferinnen
und Helfer – und natürlich an alle Mitsegler:innen für vier unvergessliche Tage am Ammersee!